L.A. Witchs Musik ist bisschen wie verschwommene Erinnerungen an eine großartige Party irgendwo in den besten Bars der Stadt, die sich langsam zurück ins Gedächtnis schleichen am Katersonntag. Zwischen polternden Gitarren schnurrt und summt Gitarristin und Sängerin Sade Sanchez und erzählt mit meisterlicher Nüchternheit Geschichten von urbanen Errungenschaften, sagenumwobenen amerikanischen Orten, und privater Eskapaden. Bassistin Irita Pai und Schlagzeugerin Ellie English polieren die Patina des Vintage Sounds noch mal ordentlich auf, mit einem vollmundigen Paukenschlag und berauschendem Swing zwischen den staubigen Balladen, verhängnisvollen Einladungen, und heißblütigen Rocksongs.So oder so ähnlich könnte man das Debut Album „L.A. Witch“ beschreiben
Play With Fire, der Nachfolger ist eine waghalsige neue Reise, immer noch geleitet von L.A. Witchs Sirenengesang, dem Mystischen, der Nostalgie und der Zeitgenössischen Coolness. Trotz der stilistischen Bandbreite des Albums gibt es eine einheitliche Klangfarbe, die sich durch die neun Tracks zieht, so als ob das Trio junger Musikerinnen als Kollektiv alter Seelen zusammenhängt, die die Klänge ihrer früheren Jugend wieder aufgreifen.
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